Wanderwoche vom 4 - 11. September 2021 gem. Programm
Wanderführung: Werner Schäfer, Peter Menches, Renate und Rolf Lück
Wanderbericht: Rüdiger Müller
Zwischen Ahornberg und Penken
Das Zillertal und dessen Bergwelt waren in diesem Jahr Ziel von 57 Wanderfreunden aus dem Adenauer Land. Ausgangsort für ihre Wanderungen in verschiedenen Gruppen war Mayrhofen. Zwischen Ahornberg und Penken erschloss sich ihnen ein Gebiet, das in seinen Gegensätzen zwischen schroffen Felsgraten und poetisch anmutenden grünen Niederungen sowie hochkletternden Wäldern gefangen nahm, reizvoll war und unvergesslich bleibt. Steile Aufstiege entlang zerklüfteter Felswände, Wegstrecken über Hangflächen und durch Täler, Ausblicke aus erwanderten Höhen oder aus aufwärtsgleitenden Bergbahnen auf das A1penpanorama wurden zum nachhaltigen Erlebnis. Toreggerkopf (2.470 m), Olpererhütte (2.389 m) am Fuß des Olperer (3.476 m), Gerlossteinwand (2.166 m), Wanglspitze (2.420 m) reihten sich als erstiegene Ziele für die Bergstürmer der Eifelergruppe aneinander. Jeder Teilabschnitt der Aufstiege zeigte sich als Herausforderung, wollte bezwungen werden und bot dafür großartige Ausblicke auf die alpine Gebirgslandschaft.
Andere der Wanderfreunde nahmen sich etwas tiefere Höhenlagen vor, legten Hang- und Talstrecken zurück sowie Rundwege mit Aussichtspunkten in die abwechslungsreiche Bergwelt. Sie durchwanderten unter anderem das Pfitschertal bis zum Haupentalerbach, besichtigten das Innere der Staumauer des Schlegeisspeicherstausees, wanderten entlang seines Ufers, nahmen den Zirbenweg bis zum Penkenjoch und auch weiter bis zur Wanglalm (2.128 m). Auch sie wurden von eindrucksvollen Impressionen begleitet und spürten die Wirkung der grandiosen Alpenwelt, die unvergesslich weiter wirkt. Für alle Wanderer trug das anhaltende sonnige Wetter zu einer Hochstimmung bei, die sich nicht abflachte.
Einige Spotlights der Wanderwoche: Eine feierliche Bergmesse an der einige der Wanderfreunde teilnahmen, die beim Besteigen eines schwierigen Steingeröllpfades aufgaben und zum Ausgangsort der Bergtour zurückkehrten, das Erlebnis der weithin berühmten Krimmler Wasserfälle im Verlauf einer Alpenrundfahrt, Ausblicke auf deren, aus einer Höhe von 400 Metern herabstürzenden, von Gischtwolken begleiteten Wassermassen, kurzer Aufenthalt im mondänen Wintersportort Kitzbühel, dem Mekka der Skisportler, im Vorbeifahren die Felsschroffen des "Wilden Kaiser" und Going, das Erinnerungen an eine frühere Wanderwoche weckte. Besichtigung des Goldschaubergwerks Hainzenberg, dessen enge Stollen und die feuchte Dunkelheit von der mehr als mühsamen und gefährlichen Arbeit der Bergknappen vor hunderten von Jahren erzählten, ein flotter Marsch entlang des grün dahinschäumenden Zillers Richtung Zell im Zillertal, Besuch des Braukunsthauses der Brauerei "Zillertal Bier", dort eine bestaunenswerte Vereinigung von Showelementen und dem technischen Ablauf moderner Bierherstellung, schließlich ein Gang über den weithin bekannten Museumsfriedhof in Kramsach mit seiner Sammlung kunstfertig geschmiedeter Grabkreuze und überlieferter derbdrastischer Grabnachrufe.
Nicht zuletzt bleibt zu vermerken das Quartier im "Hotel Jägerhof" mit seiner hervorragenden gastlichen Betreuung, der Busfahrer der Wandergruppe, der zuverlässig, sicher und hiIfsbereit war und natürlich die Wanderführung, die wie so oft schon ihrer Aufgabe mehr als gerecht wurde. Alles in allem lassen sich die Tage im Zillertal und seiner Umgebung mit den Worten einer Wanderfreundin zusammenfassen: " Einfach nur schön ..."